Filme mit Tiefgang

Wirklich gute Filme sind meist auch traurige Filme. Selbst wenn sich der Zuschauer bei den lustigsten Filmen sicher gut unterhalten fühlt oder wenn die Spannung in einem Thriller kaum zu ertragen ist, fehlt bei solchen Filmen meist ein gewisser Tiefgang. Traurige Filme eignen sich nicht für jeden Kinobesucher. Wer einfach nur mal richtig abspannen möchte, wer lachen möchte, bis der Bauch schmerzt, oder wer einfach nur einmal auf ganz andere Gedanken kommen möchte, ist bei einer Komödie oder einem Action Thriller eher an der richtigen Stelle.

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Filme mit Tiefgang

Die Frage, was genau ein trauriger Film ist, wird jeder Mensch anders beantworten. Das hängt immer davon ab, was den Jeweiligen wirklich berührt, ihn nachdenklich stimmt oder gar zum Weinen bringt. Schon zwischen Männern und Frauen gibt es da große Unterschiede. Während viele Frauen schon bei romantischen Liebesszenen, bei denen das traurige Ende abzusehen ist, anfangen zu weinen, finden Männer solche Filme eher kitschig. Filme, in denen Kinder oder Tiere leiden, sind auch nicht jedermanns Sache, solche Geschichten sind naturgemäß traurig, auch wenn sie gerade im großen Hollywood-Film fast immer gut ausgehen.

Einig sind sich die meisten Menschen darüber, dass Filme, die Kriegsverbrechen behandeln, zu den traurigen Filmen gehören. „Schindlers Liste“ oder „Sophies Entscheidung“ haben eine ganz dramatische Handlung, die die meisten Menschen berührt. Ein ganz besonders anrührender Film ist „Das Leben ist schön“ von Roberto Benigni, der die Erlebnisse eines kleinen Jungen und seines Vaters in einem Konzentrationslager schildert. Verfilmte Lebensgeschichten wie beispielsweise „Der Pianist“ von Polanski, der das Überleben eines polnischen Pianisten und dessen wundersame Rettung durch einen SS-Offizier erzählt, bringen die Menschen den Tränen nah und regen gleichzeitig zum Nachdenken an. Geschichtliche Aufarbeitung, wie sie beispielsweise im Film „Der Untergang“ betrieben wird, lässt sich meist auch nur durch einen ernsten Stil erreichen.

Unerfüllte Liebe und gewaltige Schicksale

Es muss natürlich gar nicht erst ein Kriegsgeschehen sein, das einen Film traurig macht. Auch moderne Filme erzählen Geschichten, die nachdenklich und traurig machen. Einer der neueren Filme ist hier beispielsweise die Tragikkomödie „Habemus papam“, in dem der große italienische Schauspieler Michel Piccoli einen Papst spielt, dem seine Bürde zu groß ist, und der deshalb dem Amt entsagt. Einer der ganz großen traurigen Filme ist sicherlich „Titanic“. Die Liebesgeschichte, die wie jeder weiß tragisch ausgeht, ist so anrührend schön geschildert und von einer Melancholie überstrahlt, dass kaum jemand die Tränen unterdrücken kann. Zu den Filmen mit Tiefgang dürfte auch „Forrest Gump“ mit Tom Hanks gehören. Hier wird das Leben eines Mannes in einer Weise beschrieben, die den Besucher trotz vieler witziger und skurriler Szenen nachdenklich zurücklässt und der gleichzeitig ein großes Stück amerikanischer Geschichte bearbeitet. „Jenseits von Afrika“ mit Meryl Streep und Robert Redford in den Hauptrollen schildert das wahre Leben der dänischen Schriftstellerin Tania Blixen in Afrika und ihre unerfüllt bleibende Liebe zu einem Flieger, der bei einem Absturz ums Leben kommt.

Literarische Filme

Fast alle Filme, die nach großen Werken der Weltliteratur gedreht werden, sind dramatisch und meist auch sehr traurig. Literaturverfilmungen, die das Leben in seiner ganzen Bandbreite zeigen, ziehen den Zuschauern in ihren Bann. Stellvertretend genannt seien hier die Verfilmungen von Charles Dickens „Oliver Twist“ oder „Nicholas Nickleby“, die das Leben von jungen Männern in Armut und Missgunst anderer führen müssen und letztendlich siegen und die auch als Filme für Kinder geeignet sind. Einer der neueren deutschen Filme „Die Buddenbrooks“ zeigt nach dem Roman des deutschen Nobelpreisträgers Thomas Mann den Aufstieg und Untergang eines Lübecker Kaufmannshauses in schönen Bildern. Der ganze Film wirkt so melancholisch, weil der Abstieg sich abzeichnet. Zukunftsfilme können ebenfalls ein düsteres Bild malen. „Fahrenheit 451“, der nach einem Roman von Ray Bradbury von Francois Truffaut verfilmt wurde. Er berichtet von einer Zeit, in der Bücher verboten sind, und in der eine Gruppe von Menschen sich bemüht, durch Auswendiglernen berühmte Bücher der Nachwelt zu erhalten.

Dass traurige Filme nicht unbedingt ein schlechtes Ende haben müssen, zeigt sich in vielen Tierfilmen. Meist wird das Leiden eines Tieres geschildert, an dem der Zuschauer starken Anteil nimmt und mit dem Tier leidet. Meist wird das Tier jedoch gerettet, das Happy End ist also absehbar, dennoch ist der Film ein durchaus trauriger Film. Als Beispiel hierfür seien „Free Willy“ genannt, die Geschichte eines Delfins, der aus der Gefangenschaft befreit wird, oder der neuere Spielberg-Film „Gefährten“, in dem die Erlebnisse eines Pferdes in den Wirren des Ersten Weltkrieges gezeigt wird.

Traurige Filme auf DVD

Auch wenn traurige Filme die Menschen zum Weinen bringen, so sind sie doch die besten Filme. Sie hinterlassen lange Zeit einen nachhaltigen Eindruck, ganz anders als leichte Filme ohne großen Tiefgang. Gerade diese Filme werden besonders gern im heimischen Wohnzimmer auf DVD geschaut. Hier kann man beim Zuschauen seinen Gefühlen freien Lauf lassen und muss sich seiner Tränen nicht schämen. DVD Neuheiten werden in den Medien regelmäßig vorgestellt, man kann diese Filme downloaden oder im Handel erwerben.

familien-frage.de

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